Lehre_Christi       die_12_Gebote     Audio       Gedichte       FAQ       Links       Nutzung_der_Seite       Kontakt

das 9. Gebot – du sollst nicht verlangen

du sollst nicht nach dem verlangen, was deines Nächsten ist, weder nach seinem Hause, nach seinem Ochsen, nach seinem Esel und nach seinem Grunde, noch nach allem dem, was auf demselben wächst

Der innere Sinn des Gebotes lautet: Achtet euch untereinander aus gegenseitiger wahrhaftiger Bruderliebe, und keiner beneide den andern, so er von Mir, dem Schöpfer, seiner größeren Liebe wegen mehr begnadigt wurde. Der Begnadigtere aber lasse seine daraus hervorgehenden Vorteile allen seinen Brüdern als Bruder so viel als möglich zugute kommen, so werdet ihr dadurch unter euch einen ewigen Lebensverband gründen, den keine Macht ewig je zu zerstören imstande sein wird!

Wer seinen Bruder achtet in seinem Herzen, der wird auch seine Sammlungen und Einrichtungen achten.

Das Gebot selbst schränkt das Sammelrecht ein:

-   ein mäßiger Esser braucht am Tag 3 Pfund Speise, ein starker Esser, der schwere Arbeiten verrichten muß, das Doppelte

-   jeder Mensch darf sich je nach Beschaffenheit der Jahreszeit eine vierfache Hautbedeckung verschaffen. Wegen des reinlichen Wechsels darf er noch einmal soviel Oberbekleidung und viermal so viel Unterbekleidung haben

-   als Wohnung ist kein Palast nötig

Gegen dieses Gebot kann man auf zweifache Weise sündigen

-   Sünde ersten Grades: Wer über das o.a. Maß sammelt und verfertigt,  der versündigt sich im ersten Grade gegen dieses Gebot, indem in diesem Gebot sogar die verlangende Begierde schon als sträflich dargestellt ist

-   im zweiten Grade versündigt sich der Träge gegen dieses Gebot, der zu faul ist, sein ursprünglich gerechtes Sammelrecht auszuüben, dafür nur stets mit der Begierde umhergeht, sich dessen zu bemächtigen, was ein anderer urnaturrechtlich gesammelt und verfertigt hat

Geldbesitz steht Grundbesitz gleich.

Egal ob jemand durch Spekulation, Lotterie oder Erbschaft zu Geld gekommen ist, vor Gott steht er da wie ein Hehler neben dem Diebe.

Das größte Greuel ist dem Herrn der Wucher. Allen Sündern hat der Herr den Weg zu Sich geebnet, dem Wucherer jedoch hat Er ihn versperrt und den Abgrund zur Hölle geöffnet. Überall verbietet der Herr ausdrücklich nur die Tätigkeit, beim Wucher aber schon das Verlangen, weil die Gefahr, welche daraus für den Geist erwächst, zu groß ist. Es zieht den Geist völlig von Gott ab und kehrt ihn gänzlich zur Hölle.

Der Herr wird bei jeder anderen Gelegenheit eher alles Erdenkliche aufbieten, bevor er jemanden wird zugrunde gehen lassen, aber gegenüber dem Wucherer wird Er nichts tun, außer den Abgrund der Hölle offen halten.

Der Satan versucht die Menschen auf jede mögliche Art mit Liebe für den Weltreichtum zu erfüllen, weil er weiß, daß sie mit dieser Liebe erfüllt vor dem Herrn am abscheulichsten dastehen und Er Sich ihrer darum am wenigsten erbarmt.

Alles, was vor der Welt groß ist, ist vor Gott ein Greuel!

Gott, der Herr, hat dir mannig­fache Sinne und Kräfte verliehen. Diese sollst du im Zaume halten wie ein junges Bäumchen im Garten deines Lebens, damit es mächtig heranwachse zur riesigen Kraft und Stärke eines mächtigen Baumes. Wenn du aber solche deine Sinne, Triebe und Begierden nach allen Richtungen herumschießen lassest, so wird dein Lebensbaum nie zur vereinten Kraft erwachen, sondern entweder verdorren oder zu einem nichtigen Gebüsche und Ge­strüppe werden, in dem sich wohl allerlei Geschmeiß aufhalten wird, aber die Vögel des Himmels werden nimmer da ihre Woh­nung nehmen.