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das 11. Gebot – die Gottesliebe

du sollst Gott deinen Herrn lieben über alles, aus deinem ganzen Gemüte

und aus allen deinen von Gott dir verliehenen Lebenskräften

Die Liebe Gottes ist der Urgrundstoff aller Geschöpfe, denn ohne diese hätte ewig nie etwas erschaffen werden können. Diese Liebe entspricht der allbelebenden und zeugenden Wärme, und nur durch diese Wärme sehen wir die Erde grünen. Verbinde deine dir von Gott gegebene Lebenswärme mit der dich erschaffenden und erhaltenden Urwärme deines Schöpfers, so wirst du das Leben ewig nimmer verlieren.

Die Haltung der Gebote allein für sich betrachtet, setzt der Herr ganz unten an. Das Gesetz ist nur eine Prüfung und die Liebe steckt nicht im Gesetz.

Gott über alles lieben heißt: Gott über alles Gesetz hinaus lieben!

Das Gesetz ist nichts als der an und für sich trockene Weg zur eigentlichen Liebe Gottes. Wer Gott in seinem Herzen zu lieben anfängt, der hat den Weg schon zurückgelegt; wer aber Gott nur durch die Haltung des Gesetztes liebt, der ist mit seiner Liebe noch immer ein Reisender auf dem Wege, allda keine Früchte wachsen und nicht selten Räuber und Diebe des Wanderers harren.

Wer Gott rein liebt, der liebt Ihn schon über alles!

Denn Gott über alles lieben heißt ja: Gott über alles Gesetz hinaus lieben. Wer draußen am Wege ist, der muß fortwährend Schritt um Schritt weiterschreiten, um so auf die mühevollste Weise das vorgesteckte Ziel zu erreichen. Wer aber Gott alsogleich liebt, der überspringt den ganzen Weg, also das ganze Gesetz, und er liebt sogestalt Gott über alles. Wenn aber nun jemand Gott über das Gesetz hinaus liebt, der liebt Ihn sicher auch über alle weltlichen Dinge hinaus.

Gib der Welt alle Gesetze und alle ihre Dinge zurück, und du bleibe bei Mir, so hast du das Leben! So ihr nicht wie dieses Kindlein, alles in der Welt nicht achtend, weder das Gesetz, noch die Dinge der Welt, zu Mir kommet und Mich wie dieses Kind mit aller Liebe ergreifet, so werdet ihr nicht in das Reich Gottes eingehen!

Solange jemand nicht den Herrn Selbst ergreift, so lange kann er nicht zu Ihm kommen. Dem Herrn folgen heißt: in der Liebe des Herrn wohnen.

Dem Zöllner ist der Weg zu beschwerlich, denn er vermag dessen Ziel nicht zu überschauen. Er beugt sich daher zutiefst vor dem Herrn in seinem Herzen, erkennt seine Schwäche und Unfähigkeit, den Weg genau zu gehen. Dafür aber erfaßt er Gott den Herrn mit seinem Herzen und macht dadurch einen Riesensprung über den ganzen beschwerlichen Weg und erreicht dadurch sein Ziel!